Club Porträt
Die Geschichte des Skiclubs Oberiberg
Präsidenten
Carl Hubli, genannt "Major", Hotelier und Fabrikant, war der erste Clubpräsident. Zusammen mit Lehrer J.B. Reichmuth traf er die Vorbereitungen zur Gründung des Skiclubs. Achtzehn wintersportbegeisterte Vorfahren beschlossen am 1. Dezember 1928, einen Skiclub zu gründen.
Wissenswertes
Anzahl SCO-Mitglieder: 287
(Stand Nov. 2024)
Gründungsjahr: 1928
1938, nach 10 Jahren, trat Carl Hubli als Präsident zurück und an seiner Stelle wurde Martin Reichmuth-Ott, gewählt. In diesem Jahr wurde der Skilift Roggen gebaut, die erste derartige Anlage in der Zentralschweiz.
1948 übernahm Hans Reichmuth, "Becke Hans", das Präsidium des Skiclubs. Mit der Gründung der JO (Jugendorganisation) 1954 sollte die Jugend in die Technik des Skifahrens eingeweiht werden, damit Talente früh erkannt und gefördert werden konnten.
1956 trat Franz Hubli, Posthotel, das Amt des Clubpräsidenten an. Es wurde erstmals ein Freundschaftsrennen mit dem Nachbarskiclub Druesberg organisiert. 1965 kam der Skiclub Oberiberg zu einer eigenen Skihütte, dem Adlerhorst. Zum 40 Jahre Jubiläum erschien eine interessante Broschüre mit Erinnerungen und Berichten über die vergangenen Vereinsjahre.
1978 wurde Alois Kälin jun. zum neuen Skiclubpräsidenten gewählt. Mit viel Engagement riss er die Clubmitglieder mit und erreichte, dass in Oberiberg FIS-Rennen durchgeführt werden konnten. Mit Alois Kälin wurde die jährliche Dorfchilbi zum grössten Clubanlass. 1978 kam der Skiclub in den Besitz einer Baracke, die bei der Talstation Skilift Roggen als Zielhaus aufgestellt wurde.
Von 1994 - 2023 amtete Urs Hubli als Clubpräsident. Die Durchführung der Alpinen Junioren Weltmeisterschaften im Jahre 1996 war der bisherige Höhepunkt der Clubgeschichte. Zusammen mit den benachbarten Skiclubs Schwyz und Druesberg Unteriberg war die Durchführung in den Skigebieten des Hoch Ybrig und der Mythenregion in jeder Hinscht ein voller Erfolg. Im Jahre 2003 konnten wir das 75 jähriges Bestehen gefeiert. Mit einem Superfest in der Mehrzweckhalle Oberiberg wurde das Jubiläumsjahr mit den verschiedenen und unvergesslichen Clubanlässen würdig abgeschlossen. Nach 30 Jahren trat Urs Hubli zurück und wurde mit einer emotionalen Laudatio von Klemens Lagler gebührend verabschiedet. Mit Text und Bild wurde auf die Urs-Ära zurückgeschaut, wobei ganz deutlich wurde, was Urs alles für den Verein geleistet hat, wie innovative Ideen er bereits in den frühen Jahren als Präsident hatte und wie viel Zeit er dem Verein gewidmet hat. Klemens Lagler hat ausgerechnet, dass Urs 6000 Stunden seines Lebens, d.h. 375 ganze Tage nur für den Verein gearbeitet hat. Als Überraschung erhielt Urs verschiedenen Videobotschaftern von Wegbegleitern und als Highlights sogar eine von Marco Odermatt und Rainer Maria Salzgeber. Selbverständlich wurde Urs Hubli zum Ehrenpräsident gewählt und er steht glücklicherweise dem Skiclub immer noch mit Rat und Tat und als Helfer zur Verfügung.
2023 wird Martina Holdener zur Präsidentin gewählt. Der Skiclub Oberiberg ist also weiterhin gut gerüstet für die Zukunft!
Clubhaus Adlerhorst
Der Wunsch nach einer eigenen heimeligen Stube war früh schon vorhanden. Im Frühling 1965 stiess der Vorstand bei der Suche nach einer Unterkunftsmöglichkeit für eine Schulklasse auf den Adlerhorst bei der Bergstation vom Skilift Roggen. Bei dieser Gelegenheit wurde bekannt, dass dieses Berghaus zu verkaufen war. Dieses Angebot stiess beim Skiclub Oberiberg auf reges Interesse. Der Skiclub Oberiberg erhielt eine Offerte, wonach der Adlerhorst 12000 Franken kosten würde. Das Skihaus mit einem grossen Aufenthaltsraum, einem Nebenzimmer, Küche und einem Schlafraum mit 24 Plätzen schien diesen Preis wert. Der Vorstand entschloss sich "zuzupacken". Zur Finanzierung verschickte der Skiclub Oberiberg Zeichnungsschein à Fr. 100.- zugunsten einer neu zu gründenden Genossenschaft Adlerhorst. Innert zwei Wochen kam das nötige Geld zusammen.
Anlässe
Seit seiner Gründung 1928 hatte der Skiclub Oberiberg zum Ziel, Anlässe zu organisieren und durchzuführen. In den Statuten hiess es: "Der SCO ist ein unabhängiger Verein, der die Hebung und Förderung des Skisports, sowie die Pflege der Kameradschaft bezweckt."
Die Renntradition führt auf das Jahr 1929 zurück. Schon bald wollten sich die kecken Wintersportler in ihrem Können messen und organisierten bereits am 3. Februar 1929 das erste Skirennen. Gestartet wurde das 1. Clubrennen auf der Strecke Guggeren - Gadenstatt - Kleinmichelmatt - Kirche - Spritzenhaus- Lehried, mit Ziel auf dem Riedboden (heutiger grosser Parkplatz) .
Diesem ersten Skirennen im Ybrig folgten immer weitere und aus diesen ursprünglichen Clubrennen entwickelte sich das legendäre Roggenstock-Derby, das 1933 erstmals unter diesem Namen durchgeführt wurde.
Andere Sparten des Wintersports
Aus den Anfängen des Skisports entwickelten sich bald schon andere Techniken. Der Langlauf wurde entdeckt und in Oberiberg fand erstmals 1935 der "Langlauf rund um Oberiberg" statt. Auf einer Strecke von 12 km, rund um das Dorf von Oberiberg, liefen die Wettkämpfer um Bestzeiten. 1945 hatte der SCO sogar die Idee in Oberiberg eine Sprungschanze zu errichten. Es blieb jedoch während Jahren beim Planen und musste dann aus Mangel an den notwenigen finanziellen Mitteln wieder fallen gelassen werden.
Skilift Roggen
1937 entstand der Skilift Roggen in Oberiberg, die erste derartige Anlage in der Zentralschweiz und die kühne Steigung konnte in einer Fahrtdauer von 9 Minuten überwunden werden.
Skiclubzeitung
Als die Zahl der Skiclubmitglieder immer grösser wurde, enstand 1947 der Wunsch nach einer eigenen Skiclubzeitung. 1950 erschien erstmals der "Jbriger Skifründ", 1952 leider zum letzten Mal. Ein weiterer Anlauf wurde 1964 mit der "Hesisbohler-Post" genommen. 1972 beteiligte sich auch der Verkehrsverein Oberiberg und es entstand das Mitteilungsblatt Oberiberg. Später konnte noch ein weiterer Schritt nach vorne unternommen werden und nun erscheint für die ganze Region Ybrig das Mitteilungsblatt Ybrig.
Sommeranlässe
Ein weiterer Grossanlass des SCO wurde nach der ersten Durchführung 1969, die Dorf-Chilbi während der Sommerferien. Mit der Unterstützung von rund hundert Helferinnen und Helfern wurde die Dorf-Chilbi zu einem beliebten Anlass von Gästen und Einheimischen und wäre aus Oberiberg nicht mehr wegzudenken
Allgemein
Der Skiclub Oberiberg hat sich in den vergangenen fast 100 Jahren für den Skisport im speziellen, aber auch für Oberiberg als Ferienort engagiert und hat massgeblich zum Erfolg der touristischen Entwicklung beigetragen. Ohne die Pioniere der ersten Stunde, die Idee und Visionen von begeisterten Wintersportlern und dem Durchhaltwillen vieler innovativer Clubmitglieder wäre Oberiberg nicht, was es heute ist.